CO2-Vergiftung bei Schweinen verhindern

Im Sommer 2019 starben in einem Dorf nahe Eindhoven (Niederlande) bis zu 2100 Schweine durch eine CO2-Vergiftung. Ein Stromausfall führte zum Ausfall des Belüftungssystems, wodurch die Frischluftzufuhr für die Tiere gestoppt wurde. Im Sommer 2021 starben weitere 700 Schweine in einem Stall nahe Venray (Niederlande), als ein Luftfilter defekt wurde und die Schweine nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wurden.
Leider sind solche Fälle von Schweine-Erstickung keine Seltenheit. Die Todesursache ist Erstickung, was entweder auf einen Sauerstoffmangel oder eine zu hohe CO2-Konzentration hinweist. Die Versorgung von Schweinen ist heutzutage oft automatisiert. Dies verschafft dem Landwirt mehr Zeit für andere Aufgaben, bedeutet jedoch auch, dass die Tiere nicht ständig unter Aufsicht stehen. Wenn ein Belüftungssystem ausfällt und die Warnung nicht rechtzeitig empfangen wird, sind die Folgen katastrophal.
Jedes Jahr hören wir von Schweinen, die durch Erstickung, Überhitzung oder Stallbrände ums Leben kommen. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Ursachen von Erstickung bei Schweinen.
Schweine-Erstickung: Risiken und Ursachen
Es gibt mehrere Faktoren, die zum Ersticken von Schweinen führen können. Als Schweinehalter ist es essenziell, diese Risiken zu verstehen und Maßnahmen zu deren Vermeidung zu ergreifen. Obwohl Schweine widerstandsfähige Tiere sind, sind sie dennoch anfällig für eine Vielzahl von Gesundheitsrisiken, einschließlich Erstickung.
Überbelegung in Schweineställen
Wenn Schweine auf zu engem Raum gehalten werden, steigt das Risiko, dass sie sich gegenseitig erdrücken oder ersticken. Schlechte Luftqualität und unzureichender Atemraum sind direkte Folgen von Überbelegung.
Überfüllung kann auch zu Stress führen, wodurch das Immunsystem der Schweine geschwächt wird und sie anfälliger für Atemwegserkrankungen werden. Als Faustregel gilt: Pro Schwein sollte mindestens ein Quadratmeter Platz zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sollte die Größe und das Gewicht der Schweine berücksichtigt werden, da größere Tiere mehr Bewegungsfreiheit benötigen.
Um Überbelegung zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Tiere in kleinere Gruppen aufzuteilen oder größere Stallflächen zu schaffen. Zudem sollte das Belüftungssystem an die Größe des Stalls und die Anzahl der Tiere angepasst werden, um Schweine-Erstickung zu verhindern.
Belüftungsausfall in Schweineställen
Schweine benötigen frische und saubere Luft, um gesund zu bleiben. Schlechte Belüftung kann zur Anhäufung schädlicher Gase wie Ammoniak, Kohlendioxid, Methan und Schwefelwasserstoff führen, die Atemprobleme und Erstickung verursachen können.
Wenn Belüftungssysteme ausfallen, stellt die Ansammlung dieser giftigen Gase ein enormes Problem dar. Die Tiere erleiden einen langsamen und qualvollen Tod, da das CO2 den Sauerstoff im Stall verdrängt. Gleichzeitig bewirken Ammoniak, Methan und Schwefelwasserstoff aus Kot und Urin, dass die Schweine das Bewusstsein verlieren, Nervenschäden erleiden und Lähmungen der Atemwege auftreten. Diese CO2-Vergiftung in Kombination mit anderen giftigen Gasen führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tod.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Belüftung in Schweineställen zu verbessern. Beispielsweise können Ventilatoren oder Lüftungsschlitze installiert oder Fenster und Türen geöffnet werden, um frische Luft einzulassen. Ebenso ist es wichtig, regelmäßig Mist oder Einstreu zu entfernen, die zur schlechten Luftqualität beitragen könnten. Doch keine dieser Maßnahmen schützt die Tiere, wenn das Belüftungssystem versagt.
Um Katastrophen wie Massenerstickung bei Schweinen zu verhindern, sollte ein System zur CO2-Messung im Stall installiert werden, das eine Warnung ausgibt, sobald ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird. Es gibt sogar Systeme, die Stromausfälle in landwirtschaftlichen Betrieben erkennen, sodass sofort eine Warnung erfolgt, wenn das Belüftungssystem ausfällt.
CO2-Vergiftung bei Schweinen durch Frühwarnsysteme verhindern
Es gibt bereits mehrere Frühwarnsysteme auf dem Markt, die für mehr Sicherheit auf Ihrem Hof sorgen können. Ausgestattet mit CO2-Sensoren, Stromausfall-Detektoren und Temperatursensoren warnen diese Systeme, sobald eine Gefahr für Ihre Tiere besteht. Ob ein Belüftungssystem ausfällt oder ein Feuer ausbricht – diese Systeme wissen, was passiert.
Reporter als Frühwarnsystem
Unser Fernüberwachungsmodul Reporter ist ein solches Frühwarnsystem für hohe CO2-Werte, Stromausfälle oder Stallbrände. Mit Reporter können Sie bis zu vier verschiedene Sensoren anschließen, darunter einen Temperatursensor und einen CO2-Sensor, um die Konzentration giftiger Gase und die Temperatur in Ihrem Stall zu überwachen und Schweine-Erstickung zu verhindern. Darüber hinaus stehen zahlreiche weitere Sensoren zur Verfügung, die Ihren Betrieb unterstützen können, darunter Wasserstandssensoren, Drucksensoren, Endschalter oder Lux-Sensoren für Ställe.
Reporter überträgt alle erfassten Daten in Echtzeit in die Cloud. Diese Cloud-Plattform, das Crodeon Dashboard, ermöglicht es Ihnen, Ihre Daten rund um die Uhr einzusehen. Gleichzeitig ist das Crodeon Dashboard der Ort, an dem Sie die Einstellungen Ihres Reporter-Geräts anpassen können. Sie können Messintervalle festlegen und Alarmbenachrichtigungen aktivieren, die Sie per Anruf, E-Mail oder SMS erreichen.
Schweine-Erstickung verhindern – jetzt messen
Sind Sie bereit, den nächsten Schritt in Richtung Smart Livestock zu gehen und Ihren Betrieb sicherer und technologisch fortschrittlicher zu gestalten? Zögern Sie nicht, uns über unser Kontaktformular zu erreichen – wir helfen Ihnen gerne bei der Einrichtung.
Quellen:
- Safety in Swine Production Systems
Kelley Donham, Robert Aherin, David Baker & Glen Hetzel
- Toxicities Caused by Gases
Iowa State University
