Renovierung der Haringvliet-Brücke: Eine Wetterstation für den Bau

Nach 60 Jahren war der bewegliche Teil der Haringvliet-Brücke am Ende seiner Lebensdauer, sodass eine neue Brückenklappe erforderlich wurde. Eine derart kolossale Stahlkonstruktion muss mit höchster Präzision gefertigt werden.
Unser Kunde Hollandia Infra, Experte für Stahlbau, arbeitete in Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen Hollandia Services an der Fertigung und Installation dieses neuen Bauteils. Gemeinsam mit Partnern sorgten sie im Auftrag von Rijkswaterstaat dafür, dass diese entscheidende Verkehrsverbindung zwischen den niederländischen Provinzen Südholland, Nordbrabant und Zeeland für die kommenden Jahrzehnte gesichert bleibt.
Doch was hat ein solch großes niederländisches Projekt mit dem belgischen Unternehmen Crodeon zu tun? Das erklären wir Ihnen in diesem Blog.
Windmessungen im Bauwesen
Am 3. Juli wurde die neue Brückenklappe der Haringvliet-Brücke eingesetzt – die größte, die Hollandia Infra jemals gebaut hat. Doch die Montage gestaltete sich spannend, da starke Winde herrschten. Bis zum allerletzten Moment war unklar, ob die Installation der tonnenschweren Brücke (2 Millionen kg!) durchgeführt werden konnte.
Bei solchen Großprojekten kann eine ungeplante Verzögerung schwerwiegende Auswirkungen haben, da sie strikten Zeitplänen unterliegen. Der starke Wind musste daher sehr genau überwacht werden, um sicherzustellen, dass die Montage nicht unnötig gestoppt wurde, solange die Windgeschwindigkeit im akzeptablen Bereich lag.
Hier kam Crodeon mit dem Reporter und unserem Wettersensor ins Spiel. Hollandia Infra nutzte unsere Wetterstation, um die Witterungsbedingungen direkt auf der Brücke zu überwachen. Das Gerät wurde an der Reling der Brückenklappe befestigt.
Besonders die Windgeschwindigkeit und Windrichtung spielten eine entscheidende Rolle bei der Frage, ob das Einsetzen der Brücke sicher durchgeführt werden konnte.
„Nach dem reibungslosen Transport zur Haringvliet-Brücke stand ein entscheidender Moment des Projekts an: das Einheben der neuen Brückenklappe. Aufgrund des stürmischen Wetters blieb bis zur letzten Minute unklar, ob die Operation durchgeführt werden konnte. Der Entscheidungsprozess wurde mehrmals verschoben. Am Montagmorgen war der Wind noch recht stark, kam jedoch aus einer günstigen Richtung. Um 10 Uhr gab es grünes Licht, und von diesem Moment an gab es kein Zurück mehr. Es folgten einige sehr spannende Stunden, in denen jeder Schritt ruhig und kontrolliert durchgeführt wurde.“ - Hollandia Infra auf LinkedIn
Eine mobile und autonome Wetterstation
Um den straffen Zeitplan von nur 8 Wochen einzuhalten, mussten die Hebe- und Montagearbeiten streng überwacht werden. Es gibt gesetzliche Vorschriften, die festlegen, bis zu welcher Windgeschwindigkeit Hebearbeiten erlaubt sind. In diesem Fall wurde dies von Rijkswaterstaat überwacht.
Da die Messungen direkt auf der Brücke durchgeführt werden mussten, benötigte unser Kunde Hollandia Infra eine mobile und autonome Wetterstation, die Live-Daten in Echtzeit bereitstellt. Zudem musste ein Datenprotokoll geführt werden, falls Kontrollbehörden später darauf zugreifen wollten.
Mit der Crodeon-Wetterstation wurden all diese Anforderungen erfüllt. Die Live-Daten wurden direkt in das Crodeon Dashboard übertragen und automatisch protokolliert. Diese historischen Daten konnten jederzeit als Excel-Datei exportiert und analysiert werden.
Ein verlässlicher Partner im Bauwesen
Zur Überwachung der Wetterbedingungen wurden die Windmessungen der Crodeon-Wetterstation von einem Mitarbeiter über das Crodeon Dashboard (unsere Cloud-Plattform) genau beobachtet.
„Für das Entfernen der alten und das Einsetzen der neuen Brückenklappe wurde die Wetterstation an der Reling der Brückenklappe montiert. Damit konnten wir die Windgeschwindigkeit und -richtung präzise auslesen.
Bei Hebevorgängen, die stark vom Wind beeinflusst werden, ist man gesetzlich verpflichtet, Arbeiten bei zu hohen Windgeschwindigkeiten zu unterbrechen. Dies dient natürlich auch der Sicherheit aller Beteiligten. Da sowohl die Brücke als auch die Hebegeräte stark vom Wind erfasst werden, mussten wir äußerst sorgfältig vorgehen.
Unsere Erfahrung mit dem Reporter ist positiv – das Dashboard ist klar und übersichtlich. Selbst mit mehreren Nutzern ist das System äußerst benutzerfreundlich. Der Reporter ließ sich einfach installieren und online in Betrieb nehmen.“
- Devin Tukker, Hollandia Infra
Wir sind stolz darauf, dass der Reporter für Devin und sein Team während der Umsetzung dieses beeindruckenden Projekts ein verlässlicher Partner war!
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Danksagung
Ein herzliches Dankeschön an Devin Tukker von Hollandia Infra, der diesen Blog möglich gemacht hat.
Die in diesem Blog verwendeten Bilder stammen von Hollandia Infra und Rijkswaterstaat.
Erfahren Sie mehr über die Renovierung der Haringvliet-Brücke auf der Website von Rijkswaterstaat oder lesen Sie den Blog von Hollandia über das Einsetzen der neuen Brückenklappe.