Temperaturüberwachung bei der Hitzebehandlung von Frachtcontainern

Beim Transport von Containern ins Ausland ist eine Begasung oder eine Alternative zur Begasung erforderlich, um sicherzustellen, dass keine lebenden Organismen unbeabsichtigt mitreisen. Diese Behandlung wird im Hafen durchgeführt, bevor die Fracht exportiert wird. Beim Einsatz von Hitzebehandlung ist es entscheidend, die Temperatur im Inneren des Containers mit einem Temperatursensor zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Mindesttemperatur stabil bleibt oder leicht überschritten wird.
In diesem Artikel gehen wir auf die Vorteile der Hitzebehandlung ein und erläutern, warum die Temperaturüberwachung im Container unerlässlich ist.
Warum ist die Hitzebehandlung von Frachtcontainern notwendig?
Fracht wird oft auf Holzpaletten transportiert. Holz zieht zahlreiche Insekten an, was beim Versand innerhalb einer Region unproblematisch ist, jedoch beim Export auf andere Kontinente eine Gefahr darstellt. Heimische Insekten können als invasive Arten auftreten und Ökosysteme sowie die Landwirtschaft bedrohen.
Beim weltweiten Versand von Waren besteht immer das Risiko, dass unerwünschte blinde Passagiere mitreisen. Ein bekanntes Beispiel ist die Marmorierte Baumwanze (BMSB), die insbesondere in Australien und Neuseeland unerwünscht ist. Neben Insekten können auch Schimmel, Mikroorganismen, Reptilien und Kleinsäuger mitreisen und Krankheiten im Zielland verbreiten.
Um Baumwanzen und andere Schädlinge zu beseitigen, ist eine Behandlung der Container erforderlich. Dieser Prozess wird als Begasung bezeichnet und erfolgt im Herkunftsland vor dem Export.

Die Gefahren der Begasung
Früher wurde das giftige Gas Methylbromid zur Desinfektion von Containern eingesetzt. Es stellte sich jedoch heraus, dass es schädlicher war als erwartet. Es tötet nicht nur Schädlinge im Container ab, sondern gefährdet auch Arbeiter, die später die Fracht inspizieren. Methylbromid ist umweltschädlich und in vielen Teilen der Welt mittlerweile verboten. Es belastet zudem die Luft und den Boden, und selbst geringste Rückstände können das zentrale Nervensystem, das Gehirn sowie die Lunge schädigen. Zudem trägt es zur Schwächung der Ozonschicht bei.
Eine Alternative zur Begasung war längst überfällig.
Die Alternative: Hitzebehandlung
Eine umweltfreundlichere Alternative zur Begasung mit giftigen Gasen ist die Hitzebehandlung. Dabei wird der Inhalt eines Containers bis auf eine Kerntemperatur von 56°C erhitzt. Dies bedeutet, dass die Innentemperatur des Containers für mindestens 30 Minuten auf 60°C gehalten werden muss. Dadurch werden Schädlinge wie BMSB sowie deren Eier und Larven sicher abgetötet.
Wichtig zu beachten ist, dass die Behandlung als fehlgeschlagen gilt, wenn die Kerntemperatur von 56°C nicht erreicht oder nicht für 30 Minuten gehalten wird. Eine Fernüberwachung der Temperatur ist daher essenziell, um sicherzustellen, dass alle Schädlinge eliminiert werden.
Die Vorteile der Hitzebehandlung
Der Vorteil der Hitzebehandlung gegenüber der herkömmlichen Begasung liegt darin, dass keine gefährlichen und giftigen Gase mehr erforderlich sind. Diese Methode ist deutlich umweltfreundlicher und erleichtert den Umgang mit der Fracht nach der Behandlung: Ein aufwendiges Entgasen entfällt, und Mitarbeiter können den Container sofort betreten. Allerdings ist eine Behandlung mit hohen Temperaturen nur möglich, wenn die transportierten Waren diese Temperaturen unbeschadet überstehen.
Nach Abschluss der Hitzebehandlung wird der Container geöffnet, um die Fracht auf Umgebungstemperatur abkühlen zu lassen. Die Verpackung wird mit einem speziellen HT-Stempel markiert, und die Sendung erhält die erforderlichen Dokumente und Zertifikate. Anschließend wird der Container versiegelt und ist bereit für den Export.

Überwachung von Hitzebehandlungen
Die Überwachung der Hitzebehandlung von Fracht erfolgt durch das Platzieren mehrerer Temperatursensoren tief im Inneren der Ladung, um die Temperatur an den kältesten Stellen zu erfassen. Die Temperatur wird kontinuierlich aufgezeichnet, und sobald die Mindestwerte erfolgreich gehalten wurden, ist der Container bereit für den Weitertransport.
Die Überwachung der Hitzebehandlung von Frachtcontainern mit mehreren Sensoren verbessert die Genauigkeit und Präzision bei der Messung von Temperaturgradienten und der Temperaturverteilung im Container. Dies stellt sicher, dass die gesamte Ladung gleichmäßig erhitzt wird. Zudem können potenzielle Hotspots oder kältere Stellen erkannt werden, sodass Anpassungen im Hitzebehandlungsprozess vorgenommen werden können, um eine wirksame Behandlung zu gewährleisten.
Ein Echtzeit-Überwachungsmodul kann die Temperatur im Container kontinuierlich über die gesamten 30 Minuten der Behandlung aufzeichnen. Die Live-Daten ermöglichen sofortige Anpassungen, falls erforderlich.
Wenn es nicht gelingt, die Kerntemperatur von mindestens 56°C für 30 Minuten aufrechtzuerhalten, kann die Fracht nicht exportiert werden. Der gesamte Prozess muss wiederholt werden, was zu erheblichen Verzögerungen führt. Um einen reibungslosen Ablauf im Hafen sicherzustellen, müssen diese Fehler vermieden werden.
Unsere Lösung für eine erfolgreiche Hitzebehandlung
Eine ideale Lösung ist Reporter, das vielseitige, Plug-&-Play-fähige Fernüberwachungssystem. Reporter verfügt über eine autarke Internetverbindung durch eine SIM-Karte und kann sowohl über Netzstrom als auch über ein eigenes Solarpanel betrieben werden. Da das System mobil ist, kann es an mehreren Standorten eingesetzt werden. Reporter sendet seine Daten alle 30 Sekunden oder länger an die Cloud (Crodeon Dashboard). Nach der Behandlung können alle aufgezeichneten Daten zur Dokumentation und Nachverfolgung genutzt werden.
Das Besondere an Reporter ist, dass es von jedem genutzt werden kann – ohne technisches Fachwissen. Die Installation ist schnell und einfach.
Das Crodeon Dashboard
Das Crodeon Dashboard ist eine webbasierte Anwendung, die Sie über Ihren bevorzugten Browser aufrufen können. Diese Cloud-Plattform ermöglicht Ihnen die Anpassung der Reporter-Einstellungen, die Änderung von Messintervallen sowie die Anzeige von Live- und historischen Daten.
Historische Daten können als Excel-Dateien exportiert werden, sodass sie detailliert analysiert werden können. Diese Aufzeichnungen sind besonders wertvoll, falls es notwendig wird, nachzuweisen, dass eine Sendung tatsächlich für 30 Minuten auf 56°C erhitzt wurde.

Starten Sie noch heute mit der Überwachung von Hitzebehandlungen
Egal, ob Sie weltweit Waren versenden, einen großen Hafen betreiben oder Hitzebehandlungen durchführen – Reporter ist Ihre mobile und zuverlässige Fernüberwachungslösung.
Kontaktieren Sie uns, um unsere Dienstleistungen zu besprechen. Schreiben Sie uns eine E-Mail oder vereinbaren Sie einen Anruf mit Jonathan.
Quellen:
Aigner, J. D., & Kuhar, T. P. (2016). Lethal High Temperature Extremes of the Brown Marmorated Stink Bug (Hemiptera: Pentatomidae) and Efficacy of Commercial Heat Treatments for Control in Export Shipping Cargo1. Journal of Agricultural and Urban Entomology, 32(1), 1–6. https://doi.org/10.3954/1523-5475-32.1.1
Mehr erfahren: